Queerfeindlicher Angriff auf Maja
Maja, der*die seit Dezember 2023 in der JVA Dresden inhaftiert ist, wurde Ende April von einem Mitgefangenen angegriffen. Der Mitgefangene lauerte Maja nach dem Hofgang in einem dunklen Gang auf und schlug Maja mit der Faust ins Gesicht. Maja flüchtete zurück auf den Hof.
Später informierte ein Mitgefangener Maja darüber, dass der Grund für den Angriff sei, dass Maja unbekleidet duschen gehe und queer sei, was den religiös-konservativen Moralvorstellungen und dem Männlichkeitsbild des Angreifers nicht entspreche.
Die JVA hat auf den Angriff reagiert und schickt Maja nun während der Einschlusszeiten alleine zum Duschen.
Der Vorfall zeigt, dass Männerhaftanstalten für queere Personen kein sicherer Ort sind – umso mehr in einem autoritären Staat mit queerfeindlicher Regierungspolitik wie Ungarn, wohin Maja die Auslieferung droht. Maja muss daher entlassen werden und darf auf keinen Fall nach Ungarn ausgeliefert werden.
JVA verweigert Maja Freizeit, Sport und Arbeit
Beim letzten Besuch bei Maja in der JVA Dresden am 8. Mai 2024 informierte Maja uns, dass zwar der Bundesgerichtshof zustimme, dass Maja Freizeit- und Sportangebote wahrnehme und arbeiten gehe. Die JVA Dresden verweigere Maja allerdings angeblich „in Abstimmung mit dem Dezernat“ (des Ministeriums) genau diese Rechte. Grund dafür sei die ständige Begleitung durch Beamte, die seit vier Monaten als Sicherheitsmaßnahme angeordnet ist, was bei Sport, Freizeit und Arbeit nicht umsetzbar sei.
Wir sehen die Gefangenenrechte von Maja erneut deutlich beschnitten und fordern die Ermöglichung von Freizeit- und Sportmaßnahmen sowie von Arbeit!