Stellungnahme zu den Ereignissen am 20. 03.2025

 

Heute, am 20.03.2025, hat sich eine weitere im Budapest-Komplex beschuldigte Genossin den Strafverfolgungsbehörden in Jena gestellt.  

Über zwei Jahre lang trotzte sie den schikanösen Ermittlungsstrategien der Behörden und entzog sich erfolgreich allen noch so perfiden Verfolgungstaktiken, die zu ihrer Ergreifung führen sollten. Die Repression gegen unsere Genossin sowie alle anderen im Verfahren beschuldigten Antifaschist*innen reiht sich ein in eine beispiellose Ermittlungswut seitens der bundesdeutschen Justiz, die nur als politisch motivierter Angriff auf unsere Bewegung verstanden werden kann. 

Dennoch gelang es der Genossin, sich dem immensen repressiven Druck nicht zu beugen und zu zeigen, dass keine der zahlreichen Einschüchterungsversuche und Überwachungsmaßnahmen in der Lage waren, an diesem Umstand etwas zu ändern. Sie alle liefen ins Leere und können uns allen ein Signal sein, dass auch die Ermittlungsbehörden an ihre Grenzen kommen, wenn Solidarität praktisch wird. 

Die Entscheidung unserer Genossin, sich den Behörden zu stellen, ist keinesfalls als Kapitulation zu verstehen: Vielmehr ist sie eine mutige Konsequenz einer politischen Haltung. Denn auch die selbstbestimmte Entscheidung, das Leben im Untergrund gegen eines im Gefängnis zu tauschen, ist Teil des politischen Kampfes, den die Beschuldigten führen. Er hört an dieser Stelle der Geschichte nicht auf, sondern begibt sich lediglich in eine neue Phase. 

Dabei wollen wir unsere Genossin selbstverständlich unterstützen. Es liegt nun an uns allen, ihr, aber auch allen bereits inhaftierten Genoss*innen, in dieser herausfordernden Zeit beizustehen. Werdet kreativ und nutzt alle Aktionsradien die ihr habt, um die Gefangenen zu supporten! Organisiert Schreibwerkstätten für Gefangenenpost, hängt Transparente auf, begleitet solidarisch bereits laufende und zukünftige Verfahren, macht Solibilder – jede Art der Solidarität trägt dazu bei, uns als Bewegung zu stärken. 

Wir stehen solidarisch hinter unserer Genossin und senden ihr Liebe, Kraft und Durchhaltevermögen. Wir fordern nicht weniger als ihre sofortige Freilassung und den Ausschluss einer Auslieferung an das rechtsautoritäre Regime Ungarns! 

Wir lassen dich, sowie alle anderen Gefangenen, nicht allein!

Freiheit für alle! 

Weitere Updates folgen in den kommenden Tagen auf unserer Website sowie unseren Social-Media Kanälen.