Attacken durch Neonazis am „Tag der Ehre“ in Budapest

Die liberale ungarische Zeitung Nepszava recherchierte nach dem Neonazi-Aufmarsch zum „Tag der Ehre“ in Budapest über einige Hintergründe, die in der sonstigen Presse kaum oder gar nicht auftauchen – weder in Ungarn noch in Deutschland:

So soll die Durchführung von Versammlungen und des – als „Ausflug“ getarnten neofaschistischen „Re-Enactments“ in einem Wald-Gelände offenbar ohne notwendige Genehmigung durchgeführt worden sei. Zuständige Agrar- bzw. Forstbehörden und die Budapester Polizei reagierten auf Anfragen zu diesen Verstößen gegen das Versammlungsrecht eher zurückhaltend; Ermittlungen hätten aber bereits begonnen, so die Polizei BRFK.

Vier Fälle von Angriffen von Antifaschisten auf als rechtsextrem eingestufte Personen (von denen einer als Neonazi bekannt ist) und zwei Fälle von Angriffen durch mutmaßliche Rechtsextremisten standen im Zusammenhang mit dem „Tag der Ehre“.

In Bezug auf die Verhaftungen schreibt Nepszava:

Da in den sonstigen Darstellungen fast nur von den Angriffen gegen Rechte berichtet wurde, ist es bemerkenswert, dass hier auch Attacken von Faschisten erwähnt werden – und dass unter den Angegriffenen der Antifas auch ein bekannter Neonazi war, was sonst fast nie erwähnt wird.

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